Die nächste Ausgabe erscheint am 01.07.2024.

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Das Magazin der BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN

Plaque und Zahnstein verhindern

Brushing my teeth

Alarm im Mund

Im Mund gibt es unzählige Arten von Mikroorganismen. Schädlich werden diese aber erst, wenn wir ihnen Gelegenheit geben, zu wuchern – vor allem durch mangelnde Mundhygiene, die sich auch in Zahnstein auswirken kann. Dieser ist – wie der Name schon andeutet – steinhart und lässt sich weder mit der Zahnbürste noch mit Zahnseide zu Hause beseitigen. Aber warum entsteht Zahnstein eigentlich trotz gründlicher Zahnpflege zu Hause? Und wie bekommt man ihn wieder weg?

Bakterieller Zahnbelag – die Plaque – entsteht auf unseren Zähnen ständig neu und beginnt damit sofort nach dem letzten Zähneputzen. Die Plaque lässt sich leicht entfernen, solange sie noch weich ist. Doch selbst gründliches Zähneputzen und gewissenhafte Mundhygiene können nicht gänzlich verhindern, dass kleinste Reste dieser weichen Beläge an schwer erreichbaren Stellen zurückbleiben. Sie verkalken auf Dauer durch die Kalziumsalze im Speichel und setzen sich dann als harter Zahnstein am Zahn ab. Durch den Genuss von Kaffee, schwarzem Tee, Rotwein und Zigaretten verfärbt sich dieser harte Zahnbelag oft unschön bräunlich oder sogar schwarz.

Ist Zahnstein schädlich?

Die im weichen Zahnbelag enthaltenen Bakterien werden zwar durch die Verkalkung unschädlich gemacht, daher findet sich unter bereits entstandenem Zahnstein nur selten Karies. Der Zahnstein selbst ist jedoch mit seiner rauen Oberfläche ein idealer Nährboden für Bakterien und neue Plaque. Diese Bakterien können unter das Zahnfleisch wandern und eine Zahnfleischentzündung auslösen. Irreparabler Zahnfleischschwund, chronische Reizungen und Entzündungen sind die Folge.

Wie kann Zahnstein entfernt werden?

Hinnerk Rust aus Hamburg. Im Rahmen einer mechanischen Entfernung wird mit speziell geformten Handinstrumenten die verkalkte Plaque abgeschabt oder
-gekratzt. Dafür ist ein sehr genauer Blick auf das zu reinigende Areal erforderlich. Bei der maschinellen Entfernung werden Ultraschallgeräte oder Pulver-Wasser-Strahlgeräte eingesetzt. Wenn der Zahnstein im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung entfernt wurde, wird die Zahnoberfläche glatt poliert und anschließend fluoridiert. „Auf glatten Oberflächen kann sich weniger Plaque festsetzen, Karies und Zahnstein entstehen langsamer“, erläutert der Experte aus dem Netzwerk DentNet. Auch an Prothesen und festsitzendem Zahnersatz bildet sich Plaque. Schon ein wenig Zahnstein kann dafür sorgen, dass sich Teleskop- oder Geschiebeprothesen nicht mehr richtig einsetzen oder herausnehmen lassen. Befreien Sie deshalb auch Ihre Prothesen stets sorgfältig von weichem Zahnbelag, damit keine harten Ablagerungen entstehen können.

Wie oft sollte Zahnstein entfernt werden?

Verkalkte Beläge bilden sich nicht bei jedem Menschen gleich schnell. Bei manchen Patienten reicht es vollkommen aus, sie einmal im Jahr zu entfernen, andere könnten alle drei Monate eine Behandlung vertragen. Der individuelle Mineraliengehalt im Speichel, die Lebens­gewohnheiten und die Sorgfalt bei der häuslichen Mund- und Zahnpflege spielen dabei eine große Rolle.

Wie kann man Zahnsteinbildung vorbeugen?


„Gute Mundhygiene ist die beste Vorbeugung gegen Zahnsteinbildung und die beste Basis für gesunde Zähne.“

Hinnerk Rust, Zahnarzt

Entfernen Sie den Zahnbelag zweimal täglich mit der Zahnbürste und reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen.

Elektrische Zahnbürsten oder Schallzahnbürsten helfen bei der gründlichen Reinigung. Sie putzen effektiv, messen auch den Druck beim Putzen – das schont die Zähne – und die Dauer des Putzvorgangs.

Zur Ergänzung Ihrer Mundhygiene empfehlen sich medizinische Mundwasser mit Fluorid, da diese die Neubildung von Zahnbelag erschweren.

Klasse Kasse

Im Netzwerk DentNet können Versicherte der BKK W&F ab 18 einmal im Jahr eine kostenlose professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen.

Mehr Infos: www.dentnet.de/krankenkassen/leistungen-der-bkk-wirtschaft-finanzen-im-dentnet

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Inhalt zwischenzeitlich veraltet sein könnte.

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