Die nächste Ausgabe erscheint am 01.07.2024.

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Künstliche Sonne gegen den Winterblues

men silhouette in the fog

(K)eine Alternative?

Schon nach dem Aufwachen würde man am liebsten im Bett liegenbleiben: Im Herbst und Winter drückt die dunkle Jahreszeit auf die Stimmung. Hält dieser Blues länger als zwei Wochen an und wirkt sich in allen Lebensbereichen aus, sprechen Experten von saisonal abhängiger Depression.

Warum der Weg zur Sonnenbank keine Alternative darstellt

Das Offensichtlichste zuerst: Das Licht in Solarien ist kein Sonnenlicht, sondern eine künstliche UV-Strahlung. Der Mangel an Sonnenlicht kann daher nicht durch den Besuch eines Solariums beseitigt werden, denn Licht wird über die Netzhaut der Augen aufgenommen, was sich dann auf das Hormonsystem und Wohlbefinden auswirkt. Dieser Effekt kommt im Solarium nicht zum Tragen, da das künstliche Sonnenbad mit Schutzbrille stattfindet.

Die künstliche UV-Strahlung wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zudem als krebserregend eingestuft. Bereits seit 2009 sind daher auch Solarienbesuche für Minderjährige verboten. In einer Stellungnahme des Bundesamts für Strahlenschutz hat eine Metaanalyse bestätigt, dass Solarien nutzende Personen ein signifikant erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs haben. Personen, die regelmäßig und schon seit jungen Jahren Solarien besuchen, haben demnach das größte Risiko.

Auch die von der UV-B-Strahlung angeregte Bildung von Vitamin D ist kein sinnvolles Argument für einen Besuch auf der Sonnenbank. Denn diese sorgt zwar für die Aufnahme von Kalzium und Phosphat in den Knochen. Und durch die Mineralisation werden Knochen gestärkt und hart, was wiederum vor Osteoporose schützt.

Aufgrund des hohen Hautkrebsrisikos ist es aber deutlich sinnvoller, den Körper selbst durch Tageslicht Vitamin D bilden zu lassen. Schon 30 Minuten am Tag an der frischen Luft ohne bedeckte Hände und Gesicht wirken hier nachhaltig.

Vitamin D kann auch über Nahrungsmittel wie zum Beispiel Avocados, Steinpilze oder Heringe aufgenommen werden. Bei starkem Vitamin-D-Mangel kann – nach ärztlicher Rücksprache – zudem auch die Einnahme spezieller Vitamin-D-Präparate sinnvoll sein.


Klasse Kasse

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