Ich und Diabetes? Online testen!
Ein Typ-2-Diabetes tritt nicht plötzlich auf, sondern entwickelt sich über Jahre, häufig ohne dass man es merkt. Das Positive: das Erkrankungsrisiko lässt sich durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflussen. Doch woher weiß man, ob der eigene Lebensstil wirklich gut oder schlecht ist?
Aktuelle Daten des Robert Koch-Instituts zeigen, dass bei insgesamt 7,2 % der Erwachsenen (4,6 Millionen) im Alter von 18 bis 79 Jahren jemals ein Diabetes diagnostiziert wurde – davon 90% mit Diabetes Typ 2. Während der Typ-1-Diabetes vorwiegend bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt und auf einer autoimmun verursachten Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen beruht, dominieren Erwachsene den Typ-2-Diabetes, der deshalb auch Altersdiabetes genannt.
Zu den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes zählen zum Beispiel das Alter, Geschlecht und die erbliche (familiäre) Vorbelastung. Darüber hinaus stellen aber auch beeinflussbare Faktoren wie
- eine kalorienreiche, ballaststoffarme Ernährung
- wenig Bewegung im Alltag und
- Übergewicht oder starkes Übergewicht (Adipositas) und
- Alkoholkonsum
den Nährboden für ein erhöhtes Risiko dar.
Das bedeutet auch: durch einen Lebensstilwandel können diese Risikofaktoren aktiv beeinflusst und das Risiko für Typ-2-Diabetes gesenkt werden. Zudem kann eine umfassende Lebensstiländerung auch einen bestehenden Typ-2-Diabetes – zumindest vorübergehend – wieder rückgängig machen. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einer Remission.
Diabetesnetz Deutschland – nationale Aufklärung als strategisches Thema
Schätzungen der BzGA zufolge haben 1,3 Millionen Menschen in Deutschland einen unerkannten Diabetes. Ende 2022 wurde auch deshalb die „Nationale Aufklärungs- und Kommunikationsstrategie zu Diabetes mellitus“ mit dem Fokus auf Typ-2-Diabetes veröffentlicht. Die Aufgabe lag dabei in der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von qualitätsgesicherten, verhaltensbezogenen Informationsangeboten. Diese wurden von Expertinnen und Experten aus Verbänden, Organisationen und Institutionen gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erarbeitet. Zur Steuerungsgruppe „Diabetesnetz Deutschland“ gehört mit dem GKV-Spitzenverband auch die zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Krankenkassen. Eines der aktuellen Projekte des Netzwerks ist die Bekanntmachung eines online-Diabetes Typ-2-Risikoselbsttests.
Neuer Online-Test: Wie hoch ist mein Risiko für Diabetes Typ 2?
Anhand der Risikofaktoren kann dieser neue Test das individuelle Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes abgeschätzt werden. Der DIfE – Deutsche Diabetes-Risiko-Test® ist ein wissenschaftlich geprüfter und anerkannter Fragebogen zur Bestimmung des Typ-2-Diabetes-Risikos.
Er ermittelt das persönliche Risiko, innerhalb der nächsten 10 Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken, ermittelt werden. Der Fragebogen richtet sich an erwachsene Personen, bei denen bis zum Testzeitpunkt kein Typ-1- oder Typ-2-Diabetes festgestellt wurde.
Neben dem berechneten individuellen Typ-2-Diabetes-Risiko zeigt der Diabetes-Risiko-Test auf, welche Lebensstilfaktoren sich bereits positiv auf das Diabetes-Risiko auswirken und welche Stellschrauben noch aktiv beeinflusst werden können, um das Risiko zu reduzieren. Denn wer ein erhöhtes Risiko hat, kann durch eine Änderung des Lebensstils den Ausbruch der Erkrankung oftmals verhindern oder ihn zumindest hinauszögern.
Mehr Informationen: Typ-2-Diabetes mellitus Risiko- und Schutzfaktoren
Die BZgA bietet in einem neu aufgelegten Flyer einen kurzen aber sehr prägnanten Überblick zu den wichtigsten Infos rund um Typ-2-Diabetes, zu seinen Risikofaktoren. Diese ist kostenfrei bestell- und herunterladbar unter https://shop.bzga.de/typ-2-diabetes-mellitus-risiko-und-schutzfaktoren/