BKK Geschäftsjahr 2020
Ein Jahr wie nie zuvor
Die BKK W&F hat ein herausforderndes Geschäftsjahr 2020 mit einem ausgeglichenen Finanzergebnis abschließen können – erneut gegen den allgemeinen Trend der gesetzlichen Krankenversicherung.
Im Jahresdurchschnitt versicherte die BKK W&F 19.106 Mitglieder, einschließlich Familienangehörigen lag die Zahl der Versicherten bei durchschnittlich 27.070 Personen. Das Vermögen in Form von Betriebsmitteln und Rücklagen als Schwankungsreserven belief sich zum Ablauf des Geschäftsjahres auf 3,156 Millionen Euro.
Die Gesamtausgaben sind 2020 um 4,73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019 gestiegen. Größter Kostenfaktor bleiben Krankenhausaufenthalte (+2,56 Prozent), gefolgt von der ärztlichen Behandlung (+4,28 Prozent). Insgesamt hatte die BKK W&F im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von 67,58 Millionen Euro gegenüber. Dem standen Einnahmen in
Höhe von 67,59 Millionen Euro entgegen. Unter dem Strich ergibt sich ein geringer Überschuss der Einnahmen in Höhe von 12.445,03 Euro. Diese und weitere Zahlen, Daten und Fakten des Jahres 2020 finden Sie im ausführlichen Geschäftsbericht 2020.
Gesetzliche Krankenversicherung nicht nur durch Corona im Minus
Die gesamte gesetzliche Krankenversicherung hat nach vorläufigen Rechnungsergebnissen 2020 einen Fehlbetrag von rund 6,2 Mrd. Euro erzielt. Das Defizit setzt sich aus einem Minus beim Gesundheitsfonds in Höhe von 3,5 Mrd. Euro sowie einem Defizit bei den Krankenkassen in Höhe von 2,65 Mrd. Euro zusammen. Auch das erste Quartal 2020 haben die gesetzliche Krankenkassen mit einem Minus von 148 Millionen Euro abgeschlossen. Vor allem bei Krankenhausbehandlung (-1,7 Prozent) sowie bei Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen (-14,1 Prozent) sind die Ausgaben im Vergleich zum ersten Quartal 2020 rückläufig. Für die damit verbundenen Belegungsrückgänge haben die Krankenhäuser beziehungsweise Vorsorge- und Reha-Einrichtungen von Januar bis März insgesamt rund drei Milliarden Euro beziehungsweise 135 Millionen Euro Ausgleichszahlungen des Bundes erhalten. Aus diesen Zahlen lässt sich allerdings noch keine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr ableiten. Der Gesundheitsfonds verzeichnete im ersten Quartal 2021 einen Überschuss von 458 Mio. Er geht zu einem großen Teil auf Erstattungen des Bundes im Rahmen der Covid 19-Pandemie zurück.
Zusammenfassung in EUR | 2019 | / – % | 2020 |
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Einnahmen | 65.247.102,07 | 3,60 % | 67.593.597,42 |
Einnahmen je Versicherten | 2.389,13 | 4,12 % | 2.497,01 |
Ausgaben | 64.531.194,98 | 4,73 % | 67.581.152,39 |
Ausgaben je Versicherten | 2.371,82 | 5,26 % | 2.496,55 |
Überschuss (+) / Defizit (-) | 715.907,09 | — | 12.445,03 |
je Versicherten | 26,31 | — | 0,46 |
Vermögen in EUR | 2019 | / – % | 2020 |
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Betriebsmittel | 250.736,16 | -98,24 | 4.423,19 |
Betriebsmittel je Versicherten | 9,22 | -98,26 | 0,16 |
Rücklage | 2.574.000,00 | 10,53 | 2.845.000,00 |
Rücklage je Versicherten | 94,61 | 11,09 | 105,10 |
Verwaltungsvermögen | 319.345,17 | -3,83 | 307.103,17 |
Verwaltungsvermögen je Versicherten | 11,74 | 3,41 | 11,34 |
Vermögen gesamt | 3.144.081,33 | 0,40 | 3.156.526,36 |
Vermögen gesamt je Versicherten | 115,57 | 0,89 | 116,60 |
BKK W&F: Leistungsbereiche im Überblick
Veränderungsraten der Leistungsausgaben pro Vers.
2020 im Vergleich zu 2019