Gesetzlichen Krankenkassen haben eine elektronische Patientenakte (ePA) anzubieten. Nur Versicherte entscheiden dabei, ob es auch einem behandelnden Arzt erlaubt ist, Dokumente in die ePA einzusehen oder einzustellen. Die nachfolgenden Informationen verschaffen Ihnen einen ersten Überblick zu den Funktionen und Grundlagen.
Gesetzlich Versicherte haben seit 2021 die Möglichkeit, eine elektronische Patientenakte zu eröffnen. Bereitgestellt und finanziert wird sie von den Krankenkassen, die keinen Zugriff auf die in der Akte hinterlegten Daten haben.
Dabei können folgende Unterlagen derzeit in der ePA abgelegt werden:
Außerdem können Versicherte einen Vertreter für die Verwaltung ihrer ePA berechtigen. Auch bei einem Kassenwechsel geht nichts verloren und die Daten sind mit der ePA der neuen Kasse jederzeit abrufbar.
Um eine ePA einzurichten, können Nutzer eines mobilen Endgeräts in einem ersten Schritt die App "Meine BKK W&F ePA" in den Stores von Google und Apple downloaden. Dies gilt auch für Nutzer einer Desktopversion, da die zur Anlage einer ePA notwendigen sicheren Identifikationsverfahren derzeit nur in der App zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Hilfe zur Verwendung der ePA-App.
Die funktionalen und technischen Anforderungen an die Telematikinfrastruktur und damit auch an die ePA werden durch die gematik GmbH festgelegt. Die Umsetzung der gematik-Vorgaben wird von den Krankenkassen mit unterschiedlichen Partnern vorangetrieben. Die BKK W&F greift auf die Entwicklungspartnerschaft von BITMARCK Unternehmensgruppe und RISE zurück.
Wurde 2005 gegründet, um die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und ihrer Infrastruktur in Deutschland zu koordinieren. Gesellschafter sind das Bundesministerium für Gesundheit (51 Prozent), die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, der Deutsche Apothekerverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und seit Kurzem auch wieder der Verband der Privaten Krankenversicherung.
Als IT-Dienstleister für Gesellschafter aus dem Kreis von Betriebs- und Innungs- und Ersatzkrankenkassen mit insgesamt rund 25 Millionen Versicherten ist die Kernsoftware BITMARCK_21c|ng seit vielen Jahren bei der BKK W&F im Einsatz. Auf Basis einer europaweiten Ausschreibung arbeitet BITMARCK für die Entwicklung einer ePA mit dem österreichischen Hersteller RISE zusammen.
Die RISE wurde vor mehr als 20 Jahren aus der TU Wien ausgegründet. Im Gesundheitswesen hat RISE bereits 2005 ein Vorsystem des in allen Arztpraxen und Krankenhäusern notwendigen Konnektors für Österreich geliefert und ist bis heute für die Wartung und Weiterentwicklung verantwortlich.