Osteoporose: Stürze durch Bewegungstherapie vermeiden
Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland sind von Osteoporose betroffen. Dabei handelt es sich um eine Störung im Knochenstoffwechsel und eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die ihn dünner, poröser und anfälliger macht. Um die Erkrankung effektiv zu behandeln, ist Bewegung entscheidend. Hier setzt eine neue Osteoporose-Therapie an.
Nimmt die Knochenmasse aber früher, schneller oder besonders stark ab, sprechen Mediziner von Osteoporose. Wörtlich übersetzt bedeutet das „löchriger Knochen“. Knochenaufbau und -abbau befinden sich dann nicht mehr in einem Gleichgewicht, sodass es schneller zu Frakturen kommen kann. Hier setzt die OsteoporoseTherapie des Forschungs- und Präventionszentrum (FPZ) an, welche den Knochenstoffwechsel gezielt angeht und seit Anfang 2024 auch Versicherten der BKK W&F zur Verfügung steht.
„Die Muskulatur als körpereigene Apotheke nutzen – das funktioniert auch bei den bisherigen FPZ Therapieprogrammen für Rückenschmerzen und Arthrose sehr gut, diesen Weg setzen wir nun auch bei Osteoporose um“.
Celiné Kühnert Versorgungsmanagerin bei der BKK W&F
Dr. Frank Schifferdecker-Hoch, Geschäftsführer des FPZ in Köln ergänzt: „Osteoporose ist nicht heilbar, aber der Krankheit lässt sich vorbeugen. Wenn sie bereits eingetreten ist, gibt es zudem unterstützende Behandlungsmethoden“. Bewegung ist dabei der wichtigste Schlüssel, „denn sie regt den Knochenstoffwechsel an und wirkt dem Abbau entgegen. Das sorgt für eine höhere Knochendichte und damit ein stärkeres Skelett. Zugleich kräftigt Bewegung die Muskeln – ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Osteoporose-Therapie. „Die Muskulatur stützt und schützt unsere Knochen. Dies ist auch für ein besseres Gleichgewicht enorm wichtig“, macht der Gesundheitsexperte deutlich.
Hybrides Konzept aus Einheiten vor Ort und Training zu Hause
Die FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie setzt auf die Aktivierung der Muskulatur als körpereigene Apotheke. Ziel ist es, die Knochendichte zu erhöhen, Sturzrisiken zu minimieren sowie insgesamt ein Verständnis für ein aktives Leben zu schaffen. Dafür setzt die hybrid aufgebaute Therapie auf Kraft- und Koordinationstraining, ergänzt wird dieses durch Wissensbausteine zu Ernährung und Medikation. Nach einer Untersuchung des behandelnden Arztes erfolgt die Eingangsanalyse im FPZ Therapiezentrum.
Im Anschluss durchlaufen Patientinnen und Patienten 24 persönlich betreute Therapieeinheiten im FPZ Therapiezentrum sowie 24 Online-Einheiten zu Hause. Zusätzlich erhalten Betroffene Zugang zu einem speziellen Online-Lernprogramm.
Die Gesamtkosten des Therapieprogramms betragen 1042 EUR, Versicherte der BKK W&F tragen lediglich einen Eigenanteil von 10 EUR/Therapieeinheit, das sind maximal 240 EUR. Alle weiteren Kosten übernimmt die BKK W&F, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt, nach der eine bestätigte Diagnose mit Fraktur oder einem mindestens 30%igen Risiko einer Fraktur besteht.
Über die FPZ GmbH
Seit 30 Jahren setzt das Forschungs- und Präventionszentrum in Köln auf die Kraft der Muskeln, die uns stützen und stark machen fürs Leben. In den bundesweit verteilten FPZ Therapiezentren liegt der Fokus auf zielgerichteter Analyse und Training der Muskulatur. Dr. Frank Schifferdecker-Hoch und sein Team verfolgen eine Vision: bis 2025 mehr als 500.000 zusätzliche gesunde Lebensjahre ermöglichen. Ein starkes Netzwerk aus Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen steht ihnen dabei zur Seite. Spezialisiert ist FPZ aktuell auf die Behandlungsfelder Rückenschmerz, Arthrose und Osteoporose.