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Sommer, Sonne, Sonnenbrand

13.09.2023
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Der Sommer ist wohl die beliebteste Jahreszeit. Es wird wärmer, die Tage werden länger, man kann mit Freunden an den See fahren und es fühlt sich einfach an wie Urlaub. Doch der Sommer hat auch seine Tücken, denn die pralle Sonne tut unserem Körper oft nicht gut.

Hitzesommer 2023

Auch wenn man es diesen Sommer ab und an nicht wirklich angemerkt hat – der Sommer 2023 sollte einer der fünf wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 sein. Die Temperaturen erreichen im Juli und im August normalerweise ihr Maximum. Wetter-Experten sprachen schon im Frühjahr von einem „rekordwarmen Sommer“, der Trockenheit, Waldbrandgefahr und extreme Unwetter mit sich führen soll. Gerade in Südeuropa waren diese Auswirkungen zu spüren. Aber nicht nur die Umwelt, sondern auch wir Menschen sind von der extremen Hitze betroffen. Sogar Mitte September sind es stellenweise noch über 30 Grad und die Freibäder verlängern ihre Öffnungszeiten.

Die Vor- und Nachteile von Sonnenlicht

  • Das Sonnenlicht ist wichtig für den menschlichen Körper, da so ein großer Teil unseres Vitamin-D-Bedarfs abgedeckt wird. Die Bildung des Vitamins erfolgt durch unsere Haut selbst durch die Sonneneinstrahlung
  • Vitamin-D ist notwendig für einen guten Knochenstoffwechsel und den Kalzium-Haushalt
  • Der Körper schüttet in der Sonne vermehrt Endorphine (Glückshormone) aus
  • Mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko, Sonnenbrände bereits im Kindesalter sowie mehrfache starke Sonnenbrände erhöhen das Risiko noch deutlich
  • Unsere Haut altert schneller und Sonnenbrände können Narbenbildung verursachen
  • Das ultraviolette Licht der Sonne strapaziert die Augen
  • Mögliche Folgen von zu viel Sonne: Sonnenbrand, Kreislaufprobleme, Sonnenstich

Wie kommt es eigentlich zum Sonnenbrand oder zum Sonnenstich?

Sonnenbrände entstehen durch die Einwirkung zu starker bzw. zu intensiver UV-Strahlung auf ungeschützter Haut. Im Idealfall bildet unsere Haut als Schutzmechanismus die Melanin-Pigmentzellen, also “bräunt” unsere Haut. Doch die Haut kann diese Schutzbarriere nicht sofort und auch nicht für einen langen Zeitraum aufrecht erhalten. Als Folge entzünden sich die betroffenen Hautstellen und geschädigte Zellen werden abgestoßen. Als Reaktion werden verschiedene Botenstoffe freigesetzt, sodass die Haut sich rötet und schmerzt. In der Regel merken wir einen Sonnenbrand nicht direkt, da die Reaktion zeitverzögert auftritt, spätestens nach den ersten Anzeichen solltest du also die Sonne meiden. Rötet sich also deine Haut, beginnt zu schmerzen, ist gespannt, juckt und brennt ist das noch die leichteste Form des Sonnenbrands. Beim zweiten Grad bilden sich Blasen, die Rötung ist stärker und die Haut beginnt sich bei Heilung zu schälen. Bei Sonnenbränden des dritten Grades hast du bereits eine schwere Verbrennung, deine obersten Hautschichten sind zerstört und lösen sich vom Körper. Du kannst sogar Narben davon bekommen. Die Sonnenbrände des zweiten und dritten Grades sind besonders schmerzhaft, lass diese am besten ärztlich versorgen.

Wenn du nach einem längerem Aufenthalt in der Sonne unter Schwindel, Übelkeit oder erbrechen sowie Kopfschmerzen leidest, hast du womöglich einen Sonnenstich. Das passiert durch starke Sonneneinstrahlung auf den Kopf. Schütze dich am besten davor mit einer Kopfbedeckung und kühle deinen Nacken regelmäßig.

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Sonnenbrand

Schutzmaßnahmen

Am besten triffst du vorher Maßnahmen zum Schutz vor Sonnenbrand. Verwende zum Beispiel Cremes, Lotionen oder Sprays mit Lichtschutzfaktor. Den korrekten Lichtschutzfaktor wählst du anhand deines Hauttyps aus. Bist du ein heller Hauttyp und bekommst schnell einen Sonnenbrand, so benötigst du ein Mittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Wirst du schnell braun und bekommst eher nach längerem Sonnenbad einen Sonnenbrand, dann ist ein leichter bis mittlerer Schutz ausreichend. In der Regel beträgt der eigene Schutz der Haut zwischen 5 und 90 Minuten, je nach Hauttyp und Hautton. Die “Zahl” des Lichtschutzfaktors verlängert die Zeit deines Eigenschutzes der Haut. Als Beispiel:

Du bist ein heller bis hellbrauner Hauttyp und hast dunkelblondes oder bräunliches Haar und bist nicht sonderlich anfällig für einen Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit deiner Haut beträgt 20-30 Minuten. Nutzt du ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 10, so bist du 10 Mal länger, also 200-300 Minuten vor UV-Strahlen geschützt. Berücksichtige demnach im Vorfeld, wie lange du dich in der Sonne aufhalten möchtest und nimm gegebenenfalls einen höheren Lichtschutzfaktor. Empfohlen wird allerdings die errechnete Zeit nur maximal bis zu 60% auszureizen.

Beim Auftragen von Sonnencreme gilt hier “mehr ist mehr” – creme dich also ausreichend (für den Basisschutz am Anfang sogar doppelt) und regelmäßig ein um den Schutz aufrechtzuerhalten. Ebenfalls nach dem Schwimmen oder bei starkem Schwitzen solltest du dich erneut eincremen.

Notfallmaßnahmen

Kühle betroffene Stellen unter fließendem, nicht zu kaltem Leitungswasser oder mit nassen „Umschlägen“. Für die Umschläge kannst du auch abgekühlten Kamillen-, Salbei- oder schwarzen Tee nutzen.

    • Achtung! Finger weg von Eiswürfeln oder Kühlpacks, denn bei einem Sonnenbrand ist deine Haut bereits so geschädigt, dass sie sich nicht mehr ausreichend vor der starken Kälte schützen kann, die Reizung verschlimmert sich und Erfrierungen drohen.

    Die besten Hausmittel gegen Sonnenbrand

    In den Drogerien gibt es auch sogenannte “After Sun” Cremes, meist mit heilender Aloe Vera und kühlender Wirkung. Du kannst aber auch direkt das Gel einer Aloe Vera Pflanze kühlen und auf die Haut auftragen.

    Gurke und Kartoffel wirken schmerzlindernd und kühlen. Schneide hierzu die Lebensmittel in Scheiben und leg diese in den Kühlschrank. Verteile dann die abgekühlten Scheiben einfach auf die betroffenen Hautpartien und lass sie so lange einwirken, bis der kühlende Effekt nachlässt. Anschließend kannst du die Scheiben wieder in den Kühlschrank legen und den Vorgang beliebig wiederholen.

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    Fun Fact

    “Bei Hitze helfen (eis-)kalte Getränke.“

    Das stimmt leider nicht. Eiskalte Getränke bei äußerer Hitze geben unserem Körper das falsche Signal: zusätzliche Wärme zu produzieren, da der Körper die Kälte abwehren möchte. Außerdem führen sie zu Magenkrämpfen und die Wasseraufnahme wird dadurch verlangsamt. Heißgetränke hingegen bringen uns noch mehr ins Schwitzen. Also achte einfach darauf, dass die Getränke am besten nicht zu kalt und nicht zu warm sind und trinke vermehrt Wasser oder Saftschorlen.

    Klasse Kasse

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