Viele von uns kennen das: mit dem Winter werden die Tage dunkler und kürzer. Manche von uns fühlen sich träge und antriebslos. Jedoch hat nicht jeder, der sich manchmal antriebslos fühlt, eine Winterdepression. Das Thema wird oft unterschätzt und es werden viele Witze darüber gemacht, dabei ist dies sehr ernst zu nehmen. Was eine Winterdepression wirklich ist erfährst du hier.
Achtung! Bei ernsthaften Problemen, suche bitte einen Arzt auf!
Wie bemerke ich, dass ich eine Winterdepression habe?
Bei einer Winterdepression kann es dir in den kalten Monaten möglicherweise schwer fallen auf Kohlenhydrate zu verzichten, du bist ständig müde und möchtest am liebsten allein sein. Deine Gedanken lassen dich nicht in Ruhe und du hast jeden Winter erneut das Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen. Auch die einfachsten Aufgaben können dir schwerfallen und der Spaß vergeht.
Einige Symptome von Winterdepressionen
- Hohes Schlafbedürfnis
- Ganztagesmüdigkeit
- Hungerattacken auf Kohlenhydrate
- Angstzustände
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Isolation von dem Umfeld
- Motivationsverlust
- Traurigkeit und Verzweiflung
Winterdepression vs. ganzjährige Depression – Die Unterschiede
Winterdepressionen | Ganzjährige Depressionen |
---|---|
Saisonal abhängige Depression | Durchgängige Depression |
Heißhunger auf Kohlenhydrate – Gewichtszunahme | Appetitlosigkeit / wenig Hunger – Gewichtsabnahme |
Zu viel Schlaf aber Ganztagesmüdigkeit | Schlafmangel aber Ganztagesmüdigkeit |
Wie kann eine Winterdepression entstehen?
Das Thema Winterdepression und dessen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Jedoch ist ein Hauptauslöser das fehlende Licht. Es ist fast den ganzen Tag dunkel, gerade wenn man tagsüber arbeitet oder in der Schule sitzt, siehst du wenig vom Tageslicht. Du fährst im Dunklen zur Arbeit und kommst auch im Dunklen wieder nach Hause.
Ein weiterer Aspekt ist, dass man im Winter dazu neigt, mehr Zeit im Bett zu verbringen. Durch die Kälte hat man keine Lust aufzustehen, sondern bleibt lieber liegen. Der normale Schlaf-Wach-Rhythmus gerät außer Kontrolle. Nicht nur zu wenig Schlaf kann Müdigkeit auslösen, sondern auch zu viel. Auch die Stimmung kann sich dadurch insgesamt verschlechtern.
Was kann ich bei ersten Anzeichen einer Winterdepression tun?
Offen sprechen: Wenn du das Gefühl hast, dass die Symptome auf dich zutreffen und du selbst nicht mehr daraus kommst, dann sprich mit deinen Eltern oder Freunden. Die hören dir gerne zu und du kannst dir so schon einiges von der Seele sprechen. Du kannst auch direkt mit deinem Arzt/deiner Ärztin sprechen, er/sie unterliegt einer Schweigepflicht und weiß genau was zu tun ist.
Tagesablauf: Erstelle dir am besten einen Tagesablauf. Plane alles mit ein was wichtig ist und auch das was dir Spaß macht. Mach dir feste Lernzeiten und plane dir auch feste Schlafenszeiten ein. Unter anderem solltest du deine Hobbys mit einplanen, damit du dich auf etwas freuen kannst. Lege feste Essenszeiten für deine Mahlzeiten fest.
Ziele setzen: Setz dir erreichbare Ziele. Wenn du dir vornimmst, morgen früh spazieren zu gehen, dann nimm dir eine geeignete Uhrzeit vor. Fange mit einer kleinen Strecke an und steigere dich dann Stück für Stück.
Glaub an dich selbst: Es ist nicht schlimm wenn es heute nicht geht, glaub an dich und versuch es am nächsten Tag. Nicht alles kann sofort funktionieren und das muss es auch nicht. Sag dir selber Sätze wie „Ich schaffe das, ich bin nicht allein!“ oder „Ich bin stark, ich gebe nicht auf!“. Das ermutigt dich und hilft dir, dir selber Kraft zu schenken.
Hab Geduld: Du musst viel Geduld mit dir selber haben, denn es kann nicht alles sofort funktionieren. Gib dir Zeit bei Dingen, die dir schwerfallen und wenn es heute nicht klappt, dann gib dir Ruhe und versuch es morgen nochmal. Sei nicht zu streng mit dir selbst.
Viele Dinge kannst du selber tun um dir etwas zu helfen. Jedoch solltest du die Probleme ernst nehmen und einen Arzt oder Psychologen aufsuchen. Pass auf dich auf!
Mit dem Zusatzvertrag “BKK Starke Kids”, an dem auch deine BKK W&F teilnimmt, hast du die Möglichkeit, ein Depressionsscreening durchzuführen. Dafür musst du zwischen 11 – 17 Jahre alt sein.
Abschließend wünschen wir euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!