Mehr Gesundheit am Arbeitsplatz Kita
Wie die BKK W&F den gesunden Alltag von Erzieherinnen und Erziehern unterstützt
Die Frage, ob wir krank werden oder gesund bleiben, entscheidet sich dort, wo wir wohnen, spielen, lernen oder arbeiten. Kindertagesstätten befinden sich daher als erster Bezugspunkt in einer wichtigen Schlüsselposition. Sie können das gesunde Aufwachsen von Mädchen und Jungen schon früh beeinflussen. Während Gesundheitsförderung für Kinder in Kindertagesstätten daher seit längerem ein aktuelles und auch bei Krankenkassen beliebtes Feld darstellt, bleiben die Beschäftigten auch heute noch zu oft außen vor. In unserer Reihe „BKK Out of Office“ stellen wir in dieser Ausgabe daher sehr gerne das BKK-Projekt „Gesundheitsförderung für Erzieherinnen und Erzieher“ vor.
Die Arbeit in Kindertageseinrichtungen kann für pädagogische Fachkräfte im Gruppendienst wie für Leitungskräfte in vielerlei Hinsicht sehr belastend sein. Einer Auswertung des BKK Dachverbands zufolge waren sie sogar die stärkste in der Frühphase der Corona-Pandemie betroffene Berufsgruppe. Mit 162 Krankmeldungen aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus je 10.000 Beschäftigte lagen Kitas und Vorschulen hier sogar noch vor den Pflegekräften in Altenheimen und medizinischem Personal in Krankenhäusern. Und auch heute sind die Arbeitsbedingungen häufig wenig geeignet, um den Belastungen entgegenzuwirken: das Heben und Tragen von Kindern, das Sitzen auf zu kleinen Stühlen, Personalengpässe, ein ständiger Zeitdruck bei hohem Lärmpegel und manchmal auch das Gefühl, für neue und zunehmend komplexe Aufgaben nicht hinreichend qualifiziert zu sein.
Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen hat dazu bereits von 2010 bis 2012 eine Studie in Kindertageseinrichtungen (STEGE)” durchgeführt. Die häufigsten Erkrankungen der ErzieherInnen waren demnach Muskel-Skelett-Erkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, neurologische Erkrankungen und psychische Störungen bis hin zum Burnout ärztlich diagnostiziert wurden. Als häufigste körperliche Beschwerden wurden Kreuz- und Rückenschmerzen, Nacken- und Schulterschmerzen, Grübelei, innere Unruhe sowie leichte Ermüdbarkeit, Mattigkeit und ein übermäßiges Schlafbedürfnis genannt.
Bestmögliche Vorsorge entwickeln, begleiten und motivieren
Genau hier setzt unser BKK-Projekt an, wobei der eher schnöde klingende Titel nicht mit dem sehr lebendigen Inhalt mithalten kann: denn hier dreht sich alles um eine bestmögliche Vorsorge. Ziel: den Beteiligten Möglichkeiten aufzeigen, um mehr Bewegung in ihren Arbeitsalltag miteinzubinden, eine ausgewogene Ernährung als Basis von Leistungsfähigkeit im beruflichen Kontext zu erkennen, den richtigen Umgang mit Stresssituation zu erlernen und gleichzeitig die Stärkung des Immunsystems zu unterstützen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf alltagsfähigen Lösungen, die weder zusätzlichen Aufwand noch Zeit benötigen, um K.O.-Kriterien bei der Umsetzung von Aufgaben neben ihrem sowieso schon umfangreichen Aufgabenbereich zu vermeiden.
Die Vermittlung erfolgt über einen Auftaktworkshop durch qualifizierte Fachkräfte für betriebliches Gesundheitsmanagement in der Einrichtung. Dabei werden selbstverständlich auch die täglichen und individuellen Stressoren in den Blick genommen werden, ehe gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet werden. „Der Tatsache, dass „man dem Erziehungspersonal Wertschätzung entgegenbringt und sich um deren persönliche Gesundheit kümmert, kommt hierbei eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu“ so Gesundheitscoach Mark Nitschky von den für Projektidee und Ausführung verantwortlichen Gesundheitsarchitekten.
Nach etwa drei bis sechs Monaten folgt ein zweiter Workshop, in dem die Umsetzung und das bisher erlebte reflektiert und ausgewertet wird. Ziel ist es hier, die Motivation für eine nachhaltige Veränderung weiter zu stärken.
Interesse? Schnell sein lohnt sich!
Für die Durchführung des Projekts unter Schirmherrschaft der BKK W&F kommen Institutionen in Frage, die sich für eine nachhaltige Gesundheitsstrategie interessieren, bisher aber den geeigneten Zeitpunkt noch nicht gefunden haben. Bei Interesse können sich die Träger gerne unter info@bkk-wf.de bei uns melden – für das Jahr 2024 sind noch wenige Förderplätze frei!