Die nächste Ausgabe erscheint am 01.01.2025.

revista

Das Magazin der BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN

BKK-Geschäftsjahr 2021

BKK W&F Transparenz

Ausgeglichenes Ergebnis

Auch das zweite Corona-Geschäftsjahr hat die BKK W&F trotz deutlich steigender Ausgaben mit einer – dieses Mal roten – Null abgeschlossen.

Im Jahresdurchschnitt versicherte die BKK W&F 19.237 Mitglieder, einschließlich Familienangehörigen lag die Zahl der Versicherten bei durchschnittlich 27.219 Personen (2020: 27.070). Die Gesamtausgaben sind 2021 im Vergleich zu 2019 um 9,22 Prozent gestiegen. Größter Kostenfaktor bleiben Krankenhausaufenthalte (+13,03 %), gefolgt von der ärztlichen Behandlung (+6,78 %). Insgesamt hatte die BKK W&F im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von 74,22 Millionen Euro. Dem standen Einnahmen in Höhe von 74,17 Millionen Euro entgegen. Unter dem Strich ergibt sich nach einem kleinen Überschuss im Jahr 2020 (12.445 Euro) ein vergleichsweise geringer Fehlbetrag in Höhe von 54.267 Euro. Das Vermögen in Form von Betriebsmitteln und Rücklagen als Schwankungsreserven belief sich zum Ablauf des Geschäftsjahres 2021 auf 3,102 Millionen Euro (2020: 3,156).

Diese und weitere Zahlen, Daten und Fakten des Jahres 2021 finden Sie im ausführlichen Geschäftsbericht unter www.bkk-wf.de/geschaeftsbericht.

wdt_ID Zusammenfassung in EUR 2020 +/- % 2021
1 Einnahmen 67.593.597,42 9,72 74.165.343,69
2 Einnahmen je Versicherten 2.497,01 9,12 2.724,76
3 Ausgaben 67.581.152,39 9,82 74.219.610,61
4 Ausgaben je Versicherten 2.496,55 9,22 2.726,76
5 Überschuss (+) / Defizit (-) 12.445,03 --- -54.266,92
6 je Versicherten 0,46 --- -1,99
wdt_ID Vermögen in EUR 2020 +/- % 2021
1 Betriebsmittel 4.423,19 431,52 23.510,27
2 Betriebsmittel je Versicherten 0,16 437,50 0,86
3 Rücklage 2.845.000,00 -4,67 2.712.000,00
4 Rücklage je Versicherten 105,10 -5,20 99,64
5 Verwaltungsvermögen 307.103,17 19,42 366.749,17
6 Verwaltungsvermögen je Versicherten 11,34 18,78 13,47
7 Vermögen gesamt 3.156.526,36 -1,72 3.102.259,44
8 Vermögen gesamt je Versicherten 116,60 -2,26 113,97

Gesetzliche Krankenversicherung 2021 erneut im Minus

Die gesetzlichen Krankenkassen haben in ihrer Gesamtheit zum dritten Mal in Folge ein negatives Finanzergebnis erzielt. Nach vorläufigen

Finanzergebnissen erwirtschafteten sie im Jahr 2021 insgesamt ein Defizit von etwa 5,8 Mrd. Euro. Die Einnahmen stiegen dabei um 7,1 Prozent auf 278,6 Mrd. Euro. Darin enthalten sind ein ergänzender Bundeszuschuss von 5,0 Mrd. Euro, die als Zuweisungen ausgezahlten Beträge des Rücklagenabbaus vermögender Kassen und die Einnahmen aus Zusatzbeiträgen. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten wuchsen um 5,4 Prozent auf 274,5 Mrd. Euro. Gegenüber 2020 stiegen die Ausgaben der GKV um insgesamt rund 14 Mrd. Euro. Fast die Hälfte davon ist den Ausgabensteigerungen im Krankenhausbereich und bei Arzneimitteln zuzurechnen. Im Gegensatz zu den Krankenkassen verbuchte der Gesundheitsfonds im Jahr 2021 einen Überschuss von rund 1,4 Mrd. Euro. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zahlte er rund 17,4 Mrd. Euro für Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser, Aufwendungen für Corona-Tests und für Impfungen aus der Liquiditätsreserve. Davon erstattete der Bund 17,2 Mrd. Euro. Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds lag zum Ende des Geschäftsjahres 2021 bei gut 7,9 Mrd. Euro.

Ausblick auf 2023

Für 2023 rechnen Experten mit einem Defizit von 17 Milliarden Euro, vornehmlich ausgelöst durch Leistungsausweitungen der Vorgängerregierungen. Die aktuelle Bundesregierung hat deshalb im Sommer ein Finanzpaket auf den Weg gebracht. Der Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht unter anderem vor, über eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,3 Prozent etwa fünf Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen zu generieren, Der Bund soll weitere zwei Milliarden Euro als Zuschuss und eine Milliarde Euro als Darlehen beisteuern. Weitere Finanzmittel sollen aus den noch verbliebenen Rücklagen der Krankenkassen und des Gesundheitsfonds zusammenkommen, auch die Pharmaindustrie soll mit einer Milliarde Euro in die Pflicht genommen werden. Das Vorhaben ist sehr umstritten, so dass Änderungen im weiteren Gesetzgebungsverfahren nicht auszuschließen sind. Die konkreten Auswirkungen auf die BKK W&F stehen daher noch nicht fest.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Inhalt zwischenzeitlich veraltet sein könnte.

Keine Ausgabe mehr verpassen? Hier abonnieren.