Die nächste Ausgabe erscheint am 01.07.2024.

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Das Magazin der BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN

Frühjahrsputz? Aber bitte, ohne der eigenen Gesundheit und Umwelt zu schaden

Reinigungsutensilien

Die Tage werden länger, die Sonne gewinnt an Kraft und die Pflanzenwelt blüht in den unterschiedlichsten Farben vor unseren jedes Jahr aufs Neue faszinierten Augen auf. Kein Zweifel: Der Frühling ist da! Doch nicht nur die Natur wird zum neuen Leben erweckt – auch viele Menschen spüren in dieser Zeit eine frische Energie und nutzen diese, um das eigene Zuhause gründlich auf Vordermann zu bringen.

Prinzipiell ist das eine gute Idee, denn in den Wintermonaten verbringen wir viel Zeit in Innenräumen, es wird mehr geheizt und weniger gelüftet, wodurch sich Schmutzartikel besonders schnell vermehren. Der entstandene Staub legt sich auf Oberflächen und bildet eine natürliche Senke, in der sich Schadstoffe ansammeln können.

So gut die Absicht des großen Reinemachens im Frühling ist, so schlecht sind leider in vielen Fällen die verwendeten Reinigungsprodukte. Der Grund: Nicht selten enthalten sie synthetische Duftstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen, Atemwege und Haut reizen sowie eine negative Wirkung auf den Hormonhaushalt haben können.


Viele Chemikalien bedeuten nicht automatisch mehr Hygiene

Besonders die Coronapandemie hat bei vielen Menschen Angst vor Bakterien und Viren im Haushalt geschürt, weshalb sie vermehrt zu Desinfektionsmitteln und sogenannten Hygienereinigern gegriffen haben. Diese sind allerdings unnötig, schreibt selbst das Bundesinstitut für Risikobewertung auf seiner Webseite:

Die Verwendung solcher Reinigungsprodukte kann sogar kontraproduktiv sein, da sie im Verdacht stehen, Resistenzen zu fördern. Außerdem erhöhen sie das Risiko, an Ekzemen oder Überempfindlichkeiten zu erkranken.

Leben Fruehjahrsputz Zuschnitt Gefahrensymbole Reinigungsmittel

Wie ein nachhaltiger Frühjahrsputz gelingt

  1. Schauen Sie sich an, wie viele Reinigungsprodukte Sie regelmäßig verwenden. Tatsächlich benötigen Sie nur eine Handvoll Mittel, um Ihr Zuhause sauber zu halten.
  2. Überprüfen Sie, wie viele ihrer Reinigungsprodukte Gefahrensymbole haben und vermeiden Sie diese.
  3. Wählen Sie Produkte mit Umweltsiegeln wie beispielsweise Blauer Engel, Ecocert, EU Ecolabel oder NATRUE, ICEA, Ecocert. Sie garantieren, dass Ihr Produkt weniger schädliche Stoffe enthält. Auch beim Putzen mit ökologischen Reinigern gilt: Nie die Handschuhe vergessen. Natürlich Mehrweg!
  4. Eine Reinigung mit traditionellen Hausmitteln ist immer noch am gesundheitsfreundlichsten. Essig, Natron, Waschsoda und Zitronensäure reichen meist schon aus, um den gesamten Frühjahrsputz zu erledigen. Dabei sparen Sie auch noch Geld und vermeiden Plastikmüll.

Sie benötigen:

  1. Zwei bis drei Tropen ätherisches Öl.
    Achtung: Einige ätherische Öle können allergieauslösend sein.
  2. Drei Teelöffel geriebene Kernseife
  3. Drei Teelöffel Natron
  4. 700 ml Wasser
  5. Herd, Schneebesen, Sprühflasche, Topf

Anleitung:

  1. Die geriebene Kernseife und das Wasser im Topf langsam erhitzen.
  2. Mit dem Schneebesen umrühren, bis sich die Kernseife vollständig aufgelöst hat.
  3. Die Mischung abkühlen lassen.
  4. Ätherisches Öl und Natron hinzufügen und alles gut vermischen.

Ihr Reiniger ist nun fertig und kann zur optimalen Verwendung in eine Sprühflasche gefüllt werden. Schütteln Sie den Reiniger vor jedem Gebrauch einige Male. Sprühen Sie ihn auf die verschmutzten Flächen und wischen Sie mit einem sauberen Reinigungstuch oder Schwamm nach.

Der Frühling eignet sich wunderbar, um eine Großreinigung durchzuführen. Allerdings benötigen Sie hierfür keine zwanzig verschiedenen Reinigungsmittel: Ein natürlicher Allzweckreiniger reicht für die meisten Flecken und normal verschmutzten Flächen vollkommen aus. Er erzielt dieselbe Putzleistung, lässt sich eigenhändig herstellen, spart Geld und Ressourcen und das Wichtigste: Er schont die eigene Gesundheit sowie die Umwelt!


Hinweis: Dieser Artikel ist im Rahmen der Kooperation des BKK-Landesverbands NORDWEST mit dem Baltic Environmental Forum Deutschland e. V. entstanden.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Inhalt zwischenzeitlich veraltet sein könnte.

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